Hüftsonografische Vorsorgeuntersuchung bei Säuglingen

Hüftsonografische Vorsorgeuntersuchung

Eines der langfristigen Projekte von „Medizin für die Welt“ ist es, die sonografische Vorsorgeuntersuchung von Säuglingen zur Früherkennung der Hüftdysplasie (unzureichende Überdachung des Hüftgelenkes) in medizinisch unterversorgten Ländern aufzubauen. Durch die hüftsonografische Untersuchung, die in Europa im Rahmen der U3 im Säuglingsalter von 4-5 Wochen durchgeführt wird, kann eine Hüftdysplasie frühzeitig erkannt und mit entsprechender Schienentherapie in den meisten Fällen innerhalb von 4-12 Wochen vollständig ausbehandelt werden. Wird eine Hüftdysplasie im Säuglingsalter jedoch nicht erkannt und behandelt, kommt es zu einer Früharthrose (Gelenkabnutzung) im jüngsten Alter. Durch die hierdurch entstehenden Schmerzen sowie durch die damit verbundene massive Einschränkung der Belastbarkeit und der Gehstrecke ist ein Arbeiten nicht mehr möglich – die Folge ist gerade in Entwicklungsländern für die Betroffenen verheerend. 

In meiner Praxis sammle ich seit Jahren die gebrauchten Schienen zur Therapie der Hüftdysplasie, die nach Nepal geschickt werden können. Zudem bemüht sich „Medizin für die Welt“ um die Ausbildung und Schulung von Ärzten vor Ort in der Hüftsonografie und finanziert entsprechende Sonografie-Geräte. Langfristig ist ein Operations-Camp mit in diesem Bereich operativ tätigen Kollegen geplant, um unbehandelte, schwere Dysplasien vor Ort zu operieren.